World's Best HospitalsDiese Website verwendet Cookies,  um Ihnen den bestmöglichen Service zu gewährleisten. Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden. Detaillierte Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
OK
23. July 2021
divider image

Plexus Brachialis

Was ist der Plexus Brachialis und was ist seine Funktion?

Der Plexus brachialis ist ein Nervengeflecht des peripheren Nervensystems gebildet aus den anterioren Ästen der Spinalnerven.

Der Plexus brachialis ist deshalb so wichtig und Störungen deshalb so fatal, da aus ihm zahlreiche Nerven zu Armen, Schulter, und Brust führen. Aus ihm gehen Nerven für Arm, Schulter und Brust hervor.

Der Plexus brachialis sorgt für die motorische Versorgung von Geweben und Organen mit Nerven der Schuler und Brustmuskulatur, gleichzeitig aber auch für jene sensible Versorgung des Arms und der Hand.

 Gliederung und Topografische Teilung

Der Plexus brachialis wird strukturell in drei Abschnitte unterteilt: die Trunci (Stämme), die Fasciculi (Bündel) und die entspringenden und hieraus hervorgehenden Nervi (Nerven).

Topografisch wird er dagegen in zwei Abschnitte geteilt:

Den Pars supraclaviculari, der oberhalb des Schlüsselbeins liegt und den Pars infraclavicularis, der sich unterhalb der Clavicula befindet.

Im Pars supraclaviculari befinden sich 3 Trunci, superior, medius und inferior und die folgenden Nerven: Nervus dorsalis scapulae (C4, C5), Nervus subclavius (C5, C6), Nervus thoracicus longus (C5-C7) und Nervus suprascapularis (C4-C6).

Im Pars infraclavicularis sind drei Fasciculi (lateralis, medialis und posterior) des Plexus brachialis gelegen. Die Fasciculi und ihre Äste im Einzelnen:

Fasciculus lateralis enthält den Nervus musculocutaneus und Nervus medianus (Radix lateralis). Der Fasciculus medialis dagegen umschließt die Äste Nervus ulnaris, Nervus cutaneus brachii medialis, Nervus cutaneus antebrachii medialis und Nervus medianus (Radix medialis).Fasciculus posterior beinhaltet Nervus radialis und Nervus axillaris.

Erkrankungen und Störungen

Durch die Natur des Plexus Brachialis wird die Frage danach, welche Körperteile von Störungen und Erkankungen betroffen sind, dadurch beantwortet, welcher Plexus beschädigt ist.

Ist es der Rostrale Plexus brachialis, sind die Schultern beeinflusst und beeinträchtigt.

Bei Problemen mit dem Caudalen Plexus brachialis sind die Hände leittragend, während Störungen des Lumbosakralen Plexus die Beine betreffen.

Erkrankungen des Plexus entstehen üblicherweise durch Kompression oder Trauma. Dies bedeutet bei Neugeborenen beispielsweise ein zu starkes oder apruptes Ziehen am Arm, der noch nicht stark genug oder gesichert ist.

Bei Erwachsenen dagegen bedarf es meist ein Trauma, wie beispielsweise bei einem Sturz, der den Hals gegen die Schulter überdehnt oder die Invasion durch einen metastasierenden Tumor. Auch kann beispielsweise bei Patienten, die Antikoagulanzien erhalten, ein Hämatom den Plexus komprimieren.

Es gibt eine ganze Reihe an weiteren Ursachen, die zu Erkrankungen an verschiedenen Teilen des Plexus Brachialis führen kann.

Jene weiteren Ursachen beinhalten, sind aber nicht reduziert auf, strahleninduzierte Fibrose und Diabetes. Akute Neuritis brachialis  oder auch neuralgische Schulteramyotrophien treten vorrangig bei Männern und jungen Erwachsenen auf. Ursache sind hier weitest gehend unbekannt, vermutet werden jedoch virale und immunologisch-entzündliche Prozesse.

Verletzungen am Plexus brachialis (Armnervengeflecht) sind meist durch größere Krafteinwirkungen von außen bedingt. Gleichzeitig wird hier zwischen offenen oder geschlossenen Verletzungen differenziert.

Offene Verletzungen werden üblicherweise sofort bei der Wundversorgung inspiziert und so eine Behandlung und Wiederherstellung der verletzten Nerven eingeleitet oder geplant.

Bei geschlossenen Verletzungen wird zunächst drei Monate lang Spontanverlauf und Erholung der betroffenen oder verletzten Nerven beobachtet und dokumentiert. Sollte in dieser Zeit keine Regeneration statt gefunden haben, werden chirurgische Maßnahmen zu Hilfe gezogen um eine Rekonstruktion der Nervengeflechte einzuleiten.

Typische Symptome und Beschwerden bei Störungen und Erkrankungen am Plexus Brachialis

Typische Symptome beinhalten Extremitätenschmerzen und motorische oder sensorische Defekte und Funktionsstörungen. Kompliziert und schwer zuzurechnen sind jene Symptome, da diese nicht auf einzene Nervenwurzel zurückführbar sind.

Am häufigsten betroffen sind Muskeln wie der M. serratus anterior, welcher die Funktion besitzt, das Schulterblatt nach ventral zu ziehen und die Rotation der Schulter zu erleichtern, betroffen.

Diagnose von Störungen am Plexus Brachialis

Es gibt verschiedene Diagnostikmöglichkeiten, um Erkrankungen oder Störungen am Plexus Brachialis festzustellen.

Die Untersuchung des Plexus Brachialis wird indirekt durch neurologische Funktionsprüfung oder direkt über neurophysiologische Diagnose sowie neuroradiologische Bildgebung ermöglicht.

Zu den üblich eingesetzten Instrumenten zur Diagnostik gehören die Durchführung eines  MRT oder CT des entsprechenden Plexus sowie Elektromyographien und Untersuchungen der Nervenleitung.

Elektromyographien werden durchgeführt, um die anatomische Verbreitung der Verletzung oder Störung zu klären. MRT und CT dagegen um Anomalien wie Tumoreund Hämatome festzustellen und diese entsprechend in der Behandlung entgegenzuwirken.

Die Diagnose einer Plexuserkrankung wird schlussendlich aufgrund der klinischen Befunde vorgenommen.

Behandlungsmöglichkeiten des Plexus Brachialis

Es gibt keine generelle Lösung for Erkrankungen oder Störungen am Plexus Brachialis, Behandlung ist kausal ausgerichtet. Die häufig verschriebenenen Kortikosteroide haben keinen nachgewiesenen Nutzen bei Plexus-Erkrankungen. Chirurgische Intervention kann dann indiziert werden, wenn Verletzungen, Hämatome und gutartigen oder metastasierenden Tumore beim Patienten festgestellt werden.

Bei Metastasen sind auch Bestrahlungen und Chemotherapie Teil der Behandlung. Bei operativen Eingriffen am Arm wird der Plexus Brachialis oft ausgeschaltet. Diese Form der Anästhesie wird auch als Plexusblockade bezeichnet.

Bei der Rekonstruktion wird unterschieden zwischen Dekompression und Befreiung des Nerven von Narbengewebe sowie Nerveninterponat. Hier wird ein Spendernerv aus dem Unterschenkel, welcher für das Gefühl in der seitlichen Fußsohle verantwortlich ist, zur Überbrückung eines irreversibel geschädigten Nerven am Armplexus verwendet.

Durch sekundäre funktionelle Operationen können auch später noch nach individueller Beratung nicht wiedererlangte Funktionen teilweise wieder hergestellt werden.

Behandlung des Plexus Brachialis in Wien an der Wiener Privatklinik

Der medizinische Service der Wiener Privatklinik umfasst eine Brandbreite an Kernkompetenzen wie Sportmedizin, Traumatologie und vieles mehr!

Falls Sie an einer Erkrankung oder Störung des Plexus Brachialis leiden , kontaktieren Sie und noch heute oder besuchen Sie direkt das Millesi Center für Chirurgie der peripheren Nerven, des Plexus Brachialis, rekonstruktive Chirurgie und Handchirurgie.

Sie haben bei uns auch die Möglichkeit eine Online-Konsultation in unserem Online Healthcare Center zu buchen! Kontaktieren Sie uns hierfür jetzt!

Ähnliche Artikel

Social Media
Facebook Twitter Google Plus E-Mail