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1. July 2022
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Unterschied Gutartiger Bösartiger Tumor

Kann ein gutartiger Tumor bösartig werden?

Wenn man das Wort „Tumor“ oder – wie die Ärzte es nennen – „Geschwulst“ hört, denkt man nicht automatisch an Krebs. Die gute Nachricht ist, dass viele Tumore tatsächlich gutartig, d. h. nicht krebsartig sind. Aber wie unterscheiden sie sich und wie kann man feststellen, ob ein Knoten bösartig oder gutartig ist? Mehr dazu weiter unten.

Ein Tumor ist eine Ansammlung abnormaler Zellen. Je nach der Art der Zellen, die er enthält, kann ein Tumor sein:

  • gutartig – enthält keine Krebszellen;
  • prämaligne oder präkanzeröse – enthält abnormale Zellen, bei denen das Risiko besteht, dass sie zu Krebs werden;
  • bösartig – enthält Krebszellen.

 

Was bedeuten bösartiger Tumor und gutartiger Tumor?

Nach Angaben des Onkologen zeigen gutartige Tumore ein expansives Wachstumsmuster (d. h. sie neigen dazu, eine immer größere Fläche einzunehmen), das oft selbstlimitierend ist (die atypischen Zellen bleiben meist auf den Tumor selbst beschränkt, ohne sich im Körper auszubreiten). Ein Beispiel wären Maulwürfe.

Zu den häufigsten Arten von gutartigen Tumoren gehören:

Adenome oder Polypen – entwickeln sich aus drüsenartigen Zellen im Epithelgewebe, einer dünnen Gewebeschicht, die Drüsen, Organe und andere Strukturen bedeckt. Die Behandlung hängt vom Ort und der Größe ab. Einige Polypen im Dickdarm beispielsweise müssen sorgfältig überwacht werden, da sie in einigen Fällen bösartig werden können. Gebärmutterpolypen müssen nicht behandelt werden, es sei denn, sie werden zu groß oder es ist eine Schwangerschaft geplant. Das Prostata-Adenom ist der häufigste gutartige Tumor bei Männern über 60 Jahren. Das Hypophysenadenom ist der häufigste Tumor der Hypophyse und betrifft eine große Anzahl von Menschen, erreicht aber in den meisten Fällen nicht eine Größe, die Probleme verursacht;

Fibrome wachsen in faserigem Gewebe. 20 bis 80 % der Frauen im Alter von 50 Jahren sind von Uterusmyomen betroffen. Sie bedürfen nicht unbedingt einer Behandlung. Wenn sie Schmerzen oder andere Probleme verursachen, kann Ihr Arzt sie chirurgisch entfernen;

Hämangiome sind eine Art von Tumoren, die aus abnormen Wucherungen von Blutgefäßen entstehen. Sie sind der häufigste Tumor bei Kindern. Sie treten häufiger auf der Haut und in der Leber auf. Obwohl sie überwacht werden sollten, verursachen Hämangiome keine Probleme und verschwinden normalerweise ohne Behandlung;

Liposomen sind langsam wachsende Tumore, die sich im Fettgewebe unter der Haut bilden. Sie können überall auftreten, vor allem aber im Nacken, in den Schultern, in den Achselhöhlen oder am Rumpf. Sie treten am häufigsten im Alter zwischen 40 und 60 Jahren auf. Eine Behandlung ist nicht immer notwendig, aber sie können entfernt werden, wenn sie Sie stören.

 

Prämaligne – zwischen gutartig und bösartig

Gutartige Tumore müssen nicht zwangsläufig zu bösartigen Tumoren werden. Einige haben jedoch das Potenzial, zu Krebs zu werden, wenn die abnormen Zellen weiter wachsen und sich unkontrolliert teilen.

Hier sind einige ungewöhnliche Merkmale potenziell prämaligner Tumoren:

  • Hyperplasie. Normal aussehende Zellen vermehren sich schneller als normal;
  • Atypie. Die Zellen erscheinen leicht abnormal;
  • Metaplasie. Die Zellen sehen normal aus, gehören aber nicht zu der Art von Zellen, die normalerweise in diesem Körperbereich vorkommen.

Da sich nur schwer vorhersagen lässt, welche Tumore fortschreiten werden, sollten die folgenden Tumorarten sorgfältig überwacht oder behandelt werden:

  • Dysplasie. Die Zellen erscheinen abnormal, vermehren sich schneller als normal und sind nicht normal angeordnet;
  • Karzinom in situ. Die Zellen sind hochgradig abnormal, sind aber noch nicht in das umliegende Gewebe eingedrungen. Dies wird manchmal als Krebs im „Stadium 0“ bezeichnet.
  • Dickdarmpolypen können Präkanzerosen sein. Auch wenn es 10 Jahre oder länger dauern kann, bis sie sich zu Krebs entwickeln, können sie vorsorglich entfernt werden.

 

Krebs: nicht mehr gutartig, nur noch bösartig

Wenn wir bereits von Krebs sprechen, meinen wir eindeutig einen bösartigen Tumor. Zu den bösartigen Tumoren zählen im Wesentlichen die folgenden Arten:

Karzinom

Die häufigsten Krebsarten sind Karzinome, die sich in Epithelzellen entwickeln. Dazu gehören die folgenden:

Adenokarzinom – bildet sich in flüssigkeits- und schleimproduzierenden Zellen. Dies ist bei vielen Brust-, Dickdarm- und Prostatakrebsarten der Fall;

Basalzellkarzinom – entwickelt sich in der tiefsten Schicht der Haut;

Plattenepithelkarzinom – tritt in Zellen direkt unter der Hautoberfläche sowie in Organen wie Blase, Darm, Nieren oder Magen auf;

Übergangszellkarzinom – entwickelt sich im Gewebe, das als Epithel oder Urothelium bezeichnet wird. Blasen-, Nieren- und Harnleiterkrebs können zu diesem Typ gehören.

Sarcom

Sarkome sind bösartige Tumore, die in Knochen, Weichteilen und faserigem Gewebe wie z. B. in der Haut auftreten:

  • Sehnen,
  • Bänder,
  • Fett,
  • Muskeln,
  • Blut- und Lymphgefäße.

Keimzelltumore

Keimzelltumore entstehen in den Zellen, die Ei- oder Samenzellen produzieren. Sie können in den Eierstöcken oder Hoden vorkommen. Sie können auch im Bauch, in der Brust oder im Gehirn entstehen.

Blastom

Die Blasten entstehen im embryonalen Gewebe und entwickeln sich zu sich entwickelnden Zellen im Gehirn, in den Augen oder im Nervensystem. Kinder haben ein höheres Risiko, Blasten zu entwickeln als Erwachsene.

 

Bösartig oder gutartig? Biopsie zeigt deutlichen Unterschied

Zur Bestätigung der Diagnose können auch weitere bildgebende Untersuchungen erforderlich sein, z. B:

  • Röntgenstrahlen,
  • Ultraschall,
  • Computertomographie (CT),
  • Magnetresonanztomographie (MRI).

Blutuntersuchungen können bei der Diagnosestellung hilfreich sein. Eine Biopsie ist jedoch die einzige Möglichkeit, das Vorhandensein von Krebs zu bestätigen oder auszuschließen.

 

Bei richtiger und rechtzeitiger Behandlung wird der bösartige Tumor geheilt

Die Behandlung von Krebstumoren hängt von vielen Faktoren ab, beispielsweise davon, wo sich der Primärtumor befindet und ob er sich ausgebreitet hat. Zu den Behandlungsmöglichkeiten gehören:

  • Operation,
  • Strahlentherapie,
  • Chemotherapie,
  • gezielte Therapie,
  • Immuntherapie, auch bekannt als biologische Therapie.

Die gute Nachricht ist, dass die heutige Medizin für jede Krebserkrankung, vor allem im Frühstadium, Behandlungspläne bereithält, die eine Heilung ermöglichen oder die Überlebensrate erhöhen.

Bei der Krebsbekämpfung ist auch die Beziehung zwischen Arzt und Patient und das Vertrauen, auf dem diese Beziehung beruht, sehr wichtig. Iulia Z. ist 37 Jahre alt. Vor zwei Jahren entdeckte sie einen verdächtigen Knoten oberhalb ihrer linken Brust. Obwohl die meisten ihrer Familienmitglieder Befürworter von alternativen Behandlungsmethoden waren, kämpfte Iulia gegen den Strom und entschied sich für die Medizin. Sie hatte eine Mastektomie und Brustrekonstruktion mit Rückenmuskel, Chemo- und Strahlentherapie. Julias vollständige Geschichte finden Sie hier.

 

Gutartige oder bösartige Hauttumore

Um zwischen gutartigen und bösartigen Hauttumoren zu unterscheiden, kann man die ABCDE-Regel anwenden:

A- Asymmetrie: Wenn sich die beiden Hälften eines Naevus (Muttermal) nicht ähneln, sollte diese Läsion überprüft werden.

B- Ränder: Läsionen mit unregelmäßigen, gezackten Rändern sollten Ihre Aufmerksamkeit erregen.

C- Farbe: Läsionen, die mehrere verschiedene Schattierungen oder Farben aufweisen, von hellbraun bis schwarz, rot, blau oder weiß, gelten als atypisch.

D-Durchmesser: Große Muttermale über 6 mm sollten von einem Spezialisten untersucht werden.

E-Evolution: Ein Leberfleck, der sich verändert, an Größe zunimmt, seine Form oder Farbe ändert, blutet oder verkrustet, sollte von einem Arzt untersucht werden.

 

Empfohlene Behandlungen bei bösartigem Prostatatumor

Bei Patienten ohne schwere Begleiterkrankungen sollte ein lokalisierter bösartiger Prostatatumor, der durch eine Biopsie bestätigt wurde, entweder durch eine Operation (radikale Prostatektomie) oder durch eine externe Strahlentherapie (Teletherapie) behandelt werden, je nach Entscheidung des medizinischen Onkologen.

„Es gibt jedoch einige niedriggradige Tumore mit relativ niedrigen PSA-Werten (prostataspezifisches Antigen), die ebenfalls am besten durch Beobachtung behandelt werden können. Das Gleiche kann für Prostatakrebs gelten, der bei sehr alten Männern oder Männern mit schweren Begleiterkrankungen auftritt.

Prof. Dr. Wolfgang J. Köstler, medizinischer Onkologe und Hämatologe

Prostatakrebs ist heilbar, wenn er frühzeitig diagnostiziert und lokalisiert wird, und in den meisten anderen Fällen mit guten Ergebnissen behandelbar. Aus diesen Gründen sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen bei Männern über 50 äußerst wichtig.

 

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FAQs zum Thema Unterschied Gutartiger Bösartiger Tumor

Was ist der Unterschied zwischen einem gutartigen und einem bösartigen Tumor?

Ein gutartiger Tumor (benigne) wächst in der Regel langsam und bleibt klar begrenzt. Er dringt nicht in umliegendes Gewebe ein und bildet keine Metastasen. Das bedeutet, er bleibt lokal und ist meist unkompliziert zu behandeln. Ein bösartiger Tumor (maligne) hingegen kann aggressiv wachsen, sich in das umliegende Gewebe „hineinfressen“ und über Blut- oder Lymphbahnen in andere Körperregionen streuen – das nennt man Metastasierung. Die Behandlung ist bei malignen Tumoren komplexer und erfordert meist eine Kombination aus Operation, Chemotherapie oder Strahlentherapie. Die genaue Unterscheidung erfolgt durch ärztliche Diagnostik wie bildgebende Verfahren, Biopsien und histologische Untersuchungen. Wichtig ist: Nicht jeder Tumor ist gleich gefährlich. Eine ärztliche Beurteilung ist daher unerlässlich, um frühzeitig geeignete Maßnahmen einzuleiten und unnötige Sorgen zu vermeiden.

Wie erkennt man, ob ein Tumor gut- oder bösartig ist?

Die Unterscheidung zwischen gutartigem und bösartigem Tumor ist für Laien kaum möglich, da sich viele Tumoren äußerlich ähneln. Fachärzte greifen deshalb auf verschiedene Methoden zurück. Zunächst erfolgt eine Anamnese sowie eine körperliche Untersuchung. Anschließend werden bildgebende Verfahren wie Ultraschall, CT oder MRT eingesetzt, um die Lage, Größe und Struktur des Tumors zu beurteilen. Entscheidend ist meist die Biopsie: Dabei wird Gewebe entnommen und mikroskopisch untersucht. Hier erkennt man, ob die Zellen gesund, verändert oder entartet sind. Zusätzlich geben Laborwerte Hinweise, zum Beispiel Tumormarker im Blut. Auch das Wachstum spielt eine Rolle: Schnell wachsende, unregelmäßige oder schmerzende Knoten gelten als verdächtiger. Dennoch gilt: Nur eine medizinische Abklärung kann Klarheit schaffen. Wer einen ungewöhnlichen Knoten oder Beschwerden bemerkt, sollte nicht zögern, einen Arzt aufzusuchen.

Kann ein gutartiger Tumor im Laufe der Zeit bösartig werden?

In den meisten Fällen bleiben gutartige Tumoren harmlos. Es gibt jedoch bestimmte Tumorarten, die das Potenzial zur sogenannten malignen Entartung besitzen. Das bedeutet, dass sie sich im Laufe der Zeit zu einem bösartigen Tumor entwickeln können. Beispiele hierfür sind Darmpolypen, die sich unbehandelt zu Darmkrebs entwickeln können, oder bestimmte Hautveränderungen wie aktinische Keratosen. Ob ein gutartiger Tumor entartet, hängt von mehreren Faktoren ab: genetische Veranlagung, äußere Reize wie UV-Strahlung oder chronische Entzündungen können eine Rolle spielen. Deshalb empfehlen Fachärzte bei bestimmten gutartigen Befunden regelmäßige Kontrollen oder eine vorsorgliche Entfernung – vor allem dann, wenn sie in empfindlichen Regionen wachsen oder sich auffällig verändern. Die Faustregel lautet: Gutartig heißt nicht automatisch harmlos auf Dauer. Ein frühzeitiges Eingreifen kann spätere Komplikationen verhindern.

Welche Symptome deuten auf einen bösartigen Tumor hin?

Ein bösartiger Tumor kann – muss aber nicht – frühzeitig Symptome verursachen. Einige Warnzeichen sollten dennoch ernst genommen werden:

  • Ungewöhnliche Schwellungen oder Knoten, die schnell wachsen
  • Ungewollter Gewichtsverlust ohne erkennbare Ursache
  • Anhaltende Müdigkeit oder Leistungsschwäche
  • Blutungen (z. B. im Urin, Stuhl oder aus Körperöffnungen)
  • Schmerzen ohne ersichtlichen Grund

Oft verlaufen bösartige Tumoren zu Beginn symptomlos, was eine Früherkennung erschwert. Deshalb sind Vorsorgeuntersuchungen so wichtig – insbesondere bei familiärer Vorbelastung oder bekannten Risikofaktoren wie Rauchen oder chronischen Entzündungen. Je früher ein bösartiger Tumor erkannt wird, desto besser stehen die Heilungschancen. Bei anhaltenden Beschwerden oder Veränderungen im Körperbild sollte immer ein Facharzt konsultiert werden.

Wie erfolgt die Diagnose zur Unterscheidung von gutartigen und bösartigen Tumoren?

Die Diagnose beginnt in der Regel mit einem ausführlichen Arztgespräch über Symptome, Dauer und persönliche Risikofaktoren. Danach folgt eine körperliche Untersuchung. Um die genaue Art des Tumors festzustellen, kommen bildgebende Verfahren wie Röntgen, CT, MRT oder Ultraschall zum Einsatz. Besonders entscheidend ist die sogenannte Biopsie: Dabei wird eine kleine Gewebeprobe entnommen und unter dem Mikroskop untersucht. Anhand der Zellstruktur erkennt man, ob die Zellen gutartig, verändert oder bösartig sind. Zusätzlich können Laborwerte wie Tumormarker im Blut Hinweise geben. Auch genetische Tests spielen bei bestimmten Krebsarten eine Rolle. Die Kombination dieser Diagnoseschritte ergibt ein zuverlässiges Bild. Die Diagnose ist oft ein mehrstufiger Prozess, der genaues Vorgehen und Erfahrung erfordert. Nur so kann der bestmögliche Behandlungsweg eingeschlagen werden.

Wann sollte man einen Tumor medizinisch abklären lassen – auch wenn er keine Beschwerden macht?

Nicht jeder Tumor verursacht Schmerzen oder Beschwerden. Gerade bösartige Tumoren bleiben oft lange symptomlos. Deshalb ist es wichtig, neue oder ungewöhnliche Veränderungen im Körper ernst zu nehmen – auch wenn sie nicht wehtun. Knoten, Schwellungen, Verfärbungen oder Veränderungen der Hautstruktur sollten immer ärztlich abgeklärt werden. Dies gilt besonders für Menschen mit familiärer Vorbelastung oder chronischen Erkrankungen. Die Regel lautet: Lieber einmal zu viel zum Arzt als zu wenig. Frühzeitige Diagnosen ermöglichen eine deutlich höhere Heilungschance und geringeren Behandlungsaufwand. Auch Routineuntersuchungen wie Mammografie, Darmspiegelung oder Hautscreening sind essenziell zur Früherkennung. Denn selbst wenn ein Tumor „harmlos“ aussieht – nur ein Facharzt kann das wirklich sicher beurteilen.

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