Hochmodernes Navigationssystem für HNO-Chirurgie

Google Maps für Chirurgen

Ein hochmodernes Navigationssystem macht heikle HNO-Operationen noch sicherer und effizienter. Sämtliche Operationen im Bereich der Nasennebenhöhlen und der vorderen Schädelbasis werden heutzutage meist minimal-invasiv durchgeführt. Das heißt: der Operateur operiert mit Endoskopen und hochauflösenden Kamerasystemen über die Nasenlöcher unter Verwendung verschiedener Instrumente. Dies jedoch ist eine heikle Sache. In dieser Region des Kopfes befinden sich viele sensible Strukturen sehr knapp nebeneinander. Daher ist bei dieser Art von Operation ein hohes Maß an Präzision und Gründlichkeit gefragt. Das gilt vor allem bei ausgeprägten Entzündungsprozessen mit Polypen oder bei Beteiligung der Stirnhöhle.

Hohes Maß an Präzision an der WPK durch hochmodernes Navigationssystem

An der Wiener Privatklinik (WPK) steht den Medizinern dazu ein hochmodernes Navigationssystem zur Verfügung. Damit ist es möglich, noch sicherer als zuvor zu operieren. „Das ist wie Google Maps für Chirurgen“, vergleicht Priv.-Doz. Dr. Erich Vyskocil, einer der an der WPK tätigen renommierten Fachärzte für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde. Das computergestützte Navigationssystem zeigt dem Operateur mit präziser Genauigkeit und in Echtzeit mittels Navigationssonden, wo im Operationsgebiet er sich gerade befindet. „Das führt zu einer Optimierung der Sicherheit, einer Reduktion von Komplikationen und verkürzter Operationszeit“, bekräftigt Dr. Vyskozil.

Patientensicherheit erhöht

„Das Navigationssytem gibt mir die Möglichkeit, in Echtzeit zu überprüfen wie nahe ich an sensiblen Strukturen bin und ob noch ein sicherer Spielraum zur Entfernung von krankhaftem Gewebe besteht“, erklärt Dr. Vyskocil. Ein derartiges Navigationssystem erhöht die Sicherheit für Patienten, ist aber natürlich kein Ersatz für das anatomische Wissen und das chirurgische Training des Operateurs. „Die Verantwortung liegt immer beim Chirurgen“, betont der Mediziner: „Ein Navigationssystem ist kein selbstfahrendes Auto.“

An Universitätskliniken und spezialisierten Zentren ist der Einsatz eines Navigationssystems bei Operationen zur Therapie der komplizierten chronischen Nasennebenhöhlenentzündung (mit oder ohne Polypen) oder von Tumoren der vorderen Schädelbasis technischer Goldstandard. Dass auch ein Haus wie die WPK über ein derartiges System verfügt, ist beileibe keine Selbstverständlichkeit.