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Anämie

Was ist Anämie?

WIE HÄUFIG IST ANÄMIE?

Anämie ist sehr häufig: Sie betrifft etwa 1/3 der Weltbevölkerung.

 

ARTEN VON ANÄMIE

Es gibt eine Reihe von Anämieformen:

-Mikrozytär (MCV <80 fL): z. B. Eisenmangel, Thalassämie, chronische Erkrankungen
-normozytär (MCV 80 bis 100 fL): z. B. chronische Niereninsuffizienz, Hämolyse, Knochenmarksuppression (Krebs, aplastische Anämie, Infektionen)
-Makrozytär (MCV >100 fL) z. B. Vitamin-B12- oder Folsäuremangel, übermäßiger Alkoholkonsum, myelodysplastisches -Syndrom, Lebererkrankung, Hypothyreose, HIV-Infektion

 

APLASTISCHE ANÄMIE

Es handelt sich um eine seltene Erkrankung (Inzidenz in den westlichen Ländern etwa 2 Millionen pro Jahr), die eine lebensbedrohliche Form des Knochenmarkversagens darstellt und unbehandelt mit einer sehr hohen Sterblichkeitsrate verbunden ist. AA bezieht sich auf eine Panzytopenie in Verbindung mit einer Knochenmarkshypoplasie/-aplasie.

 

WAS SIND DIE SYMPTOME DER APLASTISCHEN ANÄMIE?

Wiederkehrende Infektionen aufgrund von Neutropenie, Schleimhautblutungen oder Menorrhagie aufgrund von Thrombozytopenie oder Müdigkeit und kardiopulmonale Befunde im Zusammenhang mit einer fortschreitenden Anämie.

 

WARUM TRITT EINE APLASTISCHE ANÄMIE AUF?

-Zytotoxische Medikamente und Bestrahlung
-Krebsbehandlung (antizipierte Wirkung)
-Arzneimittelreaktionen (Mittel gegen Krampfanfälle, Antibiotika, nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente, –Schilddrüsenmedikamente, Gold, Arsenika)
-Toxische Chemikalien (Benzol, Lösungsmittel, Klebstoffdämpfe)
-Virusinfektionen (Epstein-Barr-Virus, Hepatitis, HIV, Herpesviren)
-Immunkrankheiten (eosinophile Fasziitis, systemischer Lupus erythematosus)
-Paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie
-Thymom
-Schwangerschaft
-Magersucht (Anorexia nervosa)

 

WER HAT EIN HÖHERES RISIKO, EINE APLASTISCHE ANÄMIE ZU ENTWICKELN?

Das Geschlechterverhältnis bei der AA liegt nahe bei 1:1. Die Hälfte der Fälle von AA tritt in den ersten drei Lebensjahrzehnten auf.

 

WAS IST HÄMOLYTISCHE ANÄMIE?

Definiert als Anämie, die auf eine verkürzte Überlebensdauer der zirkulierenden roten Blutkörperchen (RBCs) aufgrund ihrer vorzeitigen Zerstörung zurückzuführen ist.

Diagnose: Anstieg der Retikulozytenzahl, der nicht durch eine kürzlich erfolgte Blutung oder eine kürzlich erfolgte Korrektur des Eisenmangels oder eines anderen Nährstoffmangels erklärt werden kann. Die Patienten können auch Anzeichen für eine Zerstörung der Erythrozyten aufweisen, z. B. erhöhte Laktatdehydrogenase und Bilirubin, vermindertes Haptoglobin und Formveränderungen der Erythrozyten im peripheren Blutausstrich.

Ursachen:

-Autoimmun (Kälteagglutinin-Krankheit, warme autoimmune hämolytische Anämie)
-Angeborene hämolytische Anämien (z. B. Thalassämie, Pyruvatkinasemangel, Sichelzellkrankheit, Glucose-6-Phosphatdehydrogenasemangel)
-Disseminierte intravasale Gerinnung (DIC)
-Medikamenteninduzierte hämolytische Anämien
-Transfusionsbedingte Hämolyse
-Clostridien-Sepsis
-Mechanische Hämolyse durch Aortenstenose oder Herzklappenprothese
-Mechanische Hämolyse durch Marschieren oder Bongo-Trommeln
-Osmotische Lyse durch hypotone Infusion
-Paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie (PNH)
-RBC-Parasiten (z. B. Malaria, Babesia)
-Schlangenbiss
-Thrombotische Mikroangiopathie (TMA)

 

WAS SIND DIE FOLGEN EINER HÄMOLYTISCHEN ANÄMIE?

Zu den Folgen und Symptomen gehören Müdigkeit, kardiopulmonale Befunde, Gelbsucht, dunkler Urin.

 

WELCHE UNTERSUCHUNGEN SIND ERFORDERLICH, UM DIE ART DER ANÄMIE UND IHRE URSACHEN FESTZUSTELLEN?

Ein „komplettes“ Blutbild: Hämoglobin, Hämatokrit, Anzahl der roten Blutkörperchen (RBZ), RBZ-Indizes (mittleres korpuskulares Volumen (MCV), mittleres korpuskulares Hämoglobin (MCH)) und Anzahl der weißen Blutkörperchen (Leukozyten), eine Differenzialdiagnose der Leukozyten, Thrombozytenzahl und Retikulozytenzahl.

Zusätzliche Untersuchung auf Eisenmangel: Plasmaspiegel von Eisen, Eisenbindungsvermögen (Transferrin), Transferrinsättigung und Ferritin.

Zusätzliche Untersuchung auf Hämolyse: Serum-Laktatdehydrogenase, Haptoglobin, Vitamin B12, Folsäurespiegel.

Knochenmarkuntersuchung bei Panzytopenie oder bei Vorhandensein abnormaler Zellen im Blutkreislauf, z. B. Blasten.

 

WIE WIRD DIE ANÄMIE JE NACH ALTER BEHANDELT?

Die Behandlung hängt von der Art der Anämie ab, unterscheidet sich jedoch nicht zwischen den Altersgruppen (außer bei der aplastischen Anämie, bei der eine Stammzellentransplantation in der Regel erst ab einem bestimmten Alter durchgeführt wird).

WELCHE ART VON ERNÄHRUNG WIRD FÜR MENSCHEN MIT ANÄMIE EMPFOHLEN?

Es gibt keine spezielle Diät. Im Allgemeinen sollte man sich an eine gesunde Ernährung mit Gemüse und Hülsenfrüchten für Folsäure und Vitamin B12 und gelegentlichem Fleisch für Eisen und Vitamin B12 halten.

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