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21. March 2022
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Lutetium Therapie

Was ist die Lutetium-Therapie?

„Lutetium“-Therapie ist eigentlich kein korrekter Begriff. Gemeint ist die Lutetium-177-PSMA-Therapie, eine Form der Radioligandentherapie, die Teil der therapeutischen Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem Prostatakrebs ist.

Was genau bewirkt die Lutetium-Therapie?

Lutetium-177-PSMA bindet an spezifische Rezeptoren auf Prostatakrebszellen und löst mit seiner Betastrahlung eine lokale radiotherapeutische Wirkung aus.
Diese Therapie hat sich in den bisher veröffentlichten (und noch nicht veröffentlichten) Studien als sehr wirksam erwiesen, ist jedoch noch nicht von den Behörden zugelassen, so dass die heute etablierten Therapien (Operation, Hormontherapie, Strahlentherapie, Chemotherapie) vor Lutetium-177-PSMA angewandt werden sollten, bis die Behörden die frühere Anwendung endgültig genehmigen.

Gibt es Tests, die der Patient vor Beginn der Behandlung mit Lutetium durchführen lassen sollte?

Um festzustellen, ob die Lutetium-177-PSMA-Therapie wirksam ist, muss ein PSMA-PET/CT durchgeführt werden. Diese Untersuchung zeigt, ob alle (oder die meisten) an Krebs erkrankten Stellen (Lymphknoten, Skelettsystem usw.) Lutetium-177-PSMA in relevanter Menge aufnehmen. Darüber hinaus müssen Blutbild und Nierenfunktion überprüft werden. In einigen Fällen kann auch eine Speicheldrüsenszintigraphie oder/und eine Nierenszintigraphie erforderlich sein.

Wie wird der Behandlungsplan erstellt?

Sobald die Patientenakte im Tumorboard der WPK-Akademie vorgestellt und besprochen wurde und das Tumorboard sich für eine Lutetium-177-PSMA-Therapie entschieden hat, werden die entsprechenden Bildgebungs- und Bluttests durchgeführt, das Lutetium-177-PSMA (radioaktives Material) wird individuell für jeden Patienten bestellt. Dies ist entscheidend, da die physikalische Halbwertszeit dieses radioaktiven Isotops 6,7 Tage beträgt und es daher nicht wie andere Medikamente in der Klinik gelagert werden kann.

Sind die Patienten mit metastasiertem Prostatakrebs die einzigen, die eine Lutetium-Therapie erhalten?

Wie bereits erwähnt, ist Lutetium-177 der radioaktive Teil der therapeutischen Verbindung Lutetium-177-PSMA, und diese wird derzeit nur bei fortgeschrittenem Prostatakrebs eingesetzt. Vor der Verwendung von PSMA zur Markierung mit PET-Tracern und Lutetium-177 wurde jedoch ein auf Somatostatinrezeptoren gerichtetes Peptid mit Lu-177 markiert, das eine gut etablierte Therapie für neuroendokrine Tumore ist.

Die Lutetium-Therapie wird in mehreren Kliniken auf der ganzen Welt angewandt. Was zeichnet die wiener privatklinik für diese Therapie aus?

Die Lutetium-177-PSMA-Therapie sollte niemals nur für sich allein stehen, sondern wie eine Aspirin angewendet werden. Die Wiener Privatklinik hat das Akademie-Krebszentrum, das die Anamnese jedes einzelnen Patienten durchgeht, um zu entscheiden, was der beste diagnostische und therapeutische Weg für den Patienten ist.
Dies beginnt im Falle einer eventuellen Lutetium-177-PSMA-Therapie mit der PSMA-PET/CT. Und endet mit einem posttherapeutischen Ganzkörperscan nach der Therapie: das Institut der WPK ist selbstverständlich mit einer Gammakamera ausgestattet, um die Lutetium-177-PSMA-Aufnahme an jeder Stelle nach jedem Therapiezyklus anzuzeigen.

Kontraindikationen für die Therapie

Eingeschränkte Nierenfunktion, niedriges Blutbild (Thrombozyten, Leukozyten) sowie eine Lebenserwartung von weniger als 3 Monaten.

Nebenwirkungen nach Beginn der Lutetium-Therapie?

Die Funktion der Speicheldrüsen kann vorübergehend beeinträchtigt sein (Mundtrockenheit, Geschmacksverlust, lokales Unbehagen). Die Nierenfunktion und die Anzahl der Blutzellen (Leukozyten, Thrombozyten) können abnehmen und müssen sorgfältig überwacht werden.

 

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